In meiner Praxis findet die Neuraltherapie hauptsächlich bei der sogenannten „Entstörung“ von Narben Anwendung. Diese Therapieform ist vor allem bei Beschwerden, die durch übliche Behandlungen nicht zu beseitigen sind, sehr wertvoll. Zugrunde liegt eine Irritation von Schmerzrezeptoren zum Zeitpunkt der Verletzung/Operation, die in der Folge (teilweise erst Jahre später) eine fehlerhafte Signalweiterleitung ans Gehirn zur Folge hat. So wird aus diesem Bereich stets eine Fehlermeldung gesendet und das Gehirn reagiert mit wiederholten Blockaden der umgebenden Gelenke, mit Kopfschmerzen, Verspannungen, Unwohlsein, Bauchschmerzen, und ggf. anderen Symptomen. Entscheidend vor der Durchführung einer Behandlungsserie von üblicherweise zwei bis sieben Mal, ist ein Gelenktest vor und nach der ersten Infiltration der Narben mit lokalem Betäubungsmittel, anhand dessen eine Einschätzung möglich ist, ob diese Behandlung erfolgsversprechend sein wird.